Der Begriff der Akkommodation beim Auge

Der Begriff „Akkommodation“ kommt aus dem Lateinischen, wo accomoodare soviel wie „anpassen“ bedeutet – und eben das ist gemeint, wenn Mediziner von der Akkommodation in Zusammenhang mit dem Auge sprechen. Man versteht darunter die Anpassung der Brechkraft des Auges, die es ermöglicht, sowohl Dinge in nächster Nähe als auch in weiter Ferne scharf sehen zu können. Wenn man zunächst einen Gegenstand, der sich in wenigen Zentimetern Abstand vom Auge befindet, fokussiert, um dann den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, kann man bemerken, wie sich die Schärfe des Gesichtsfeldes verändert und wie jeweils Hinter- bzw. Vordergründiges unscharf – und gleichzeitig Vorder- bzw. Hintergründiges scharf wird. Wechselt die Fokussierung von einem fernen auf einen nahegelegenen Gegenstand, spricht man von Nahakkommodation, umgekehrt von Fernakkommodation.

Die Funktion der Akkommodation

Die aktuelle Forschung geht davon aus, dass die „Akkommodation Auge“ entstehen kann, weil die Linse sich verformt. Diese Verformung wird durch den Ziliarmuskel ermöglicht, der sich ringförmig an der Linse befindet. Bei einem Blick in die Ferne wird der Durchmesser der Linse durch diesen Muskeln vergrößert, sie wird elliptisch. Im Gegenzug dazu, zieht sich der Muskel bei einem Nachblick wieder zusammen, der Durchmesser der Linse wird verkleinert. Durch diese Veränderung der Linse entsteht eine Variation der Lichtbrechung, die wiederum dafür verantwortlich ist, dass das Auge sowohl Nahes als auch Fernes scharf abbilden kann.

Die Veränderung der Akkommodationsfähigkeit

Mit zunehmendem Alter verringert sich die Akkommodationsbreite, als der Bereich zwischen den minimalen und maximalen Anpassungsanstrengung. Das führt dazu, dass der Nahbereich, in dem scharf gesehen werden kann, sich von einer Minimalnähe von circa sieben Zentimetern auf eine Minimalnähe von bis zu über einem Meter verschiebt. Somit kann erklärt werden, warum Menschen zunehmendem Alters die Zeitung weiter weg halten, um sie ohne Sehhilfe lesen zu können, statt sie näher an das Auge heranzuführen.