Die Hornhaut: Auge unter Schutz

Auch wenn es so aussieht, als würde man direkt auf die Pupille und das Augenweiß sehen, wenn man einem anderen Menschen in die Augen blickt, und als wäre der Augapfel ungeschützt, so hat die Natur natürlich dafür gesorgt, dass das Auge Hornhaut umgibt und dass es somit geschützt ist. Die Hornhaut, die in der Fachliteratur als Cornea oder Kornea bezeichnet wird, sitzt am äußersten Rand der Augenhaut. Durch ihre glasklare Beschaffenheit ist sie auf den ersten Blick nicht zu erkennen und es sieht aus, als sei der Augapfel ungeschützt. Damit sich das sich die Hornhaut der fast perfekt kugeligen Form des gesamten Auges anpassen kann, ist sie gewölbt. Gemeinsam mit der Tränenflüssigkeit, die mit Hilfe der Bindehaut auf der Hornhaut verteilt wird, sorgt dafür, dass alle Rezeptoren, Nerven und Sehorgane, die gemeinsam das Auge bilden, perfekt geschützt ist.

Weitere Funktionen der Hornhaut für das Auge

Mit der gesamten Anlage des Auges hat die Natur ein kleines Wunder vollbracht – und die Hornhaut trägt ihren Teil dazu bei. Sie kümmert sich nicht nur um einen guten Schutz der Pupille, der Iris und all der anderen Bestandteile des Auges, sie ist die Grundlage für ein scharfes Sehen. Die Hornhaut am Auge übernimmt den Großteil der Lichtbrechung, der zur Fokussierung, also zur „Scharfstellung“ des Bildes notwendig ist. Diesen großen Anteil an der Fokussierung kann die Hornhaut jedoch nur übernehmen, da sie einerseits von außen durch die Bindehaut mit Flüssigkeit beschichtet wird und da sich andererseits direkt hinter der Cornea Kammerwasser befindet. Die Wasseranteile ermöglichen es der Hornhaut erst, dass eine solche große Lichtbrechung (circa zwei Drittel der gesamt Lichtbrechung, die im Auge stattfindet) vonstatten gehen kann.

Der Aufbau der Hornhaut (Auge)

Die Hornhaut besteht aus fünf mikroskopisch dünnen Schichten: Der Epithelschicht, der Browman-Membran, der Stroma, der Descement-Membran sowie der Endothelzellschicht. Das Stroma macht dabei mit 90 % den größten Teil der Hornhaut aus. Sein spezieller Aufbau sowie ein genauestens vom Körper regulierter Wassergehalt dieser Schicht ist dafür verantwortlich, dass die Hornhaut transparent ist.