Kurzsichtigkeit
Die Kurzsichtigkeit zählt zu den gängigsten Augenerkrankungen und gleichzeitig zu denen, die sehr gut korrigierbar sind, zum Beispiel durch das Tragen einer Brille oder von Kontaktlinsen. Bei der Kurzsichtigkeit sehen Betroffene alles, was sich ungefähr bis zu einem Abstand von circa 30 bis 50 Zentimetern Entfernung vor ihnen befindet scharf, alles was weiter entfernt ist, wird verschwommen wahrgenommen.
Ursachen der Kurzsichtigkeit
Die Ursachen für eine Kurzsichtigkeit können verschieden sein. Häufig liegt eine längliche Verformung des Augapfels vor, so dass die optimale Brechkraft nicht mehr erreicht werden kann. Ebenso können verschiedene Veränderungen und Erkrankungen der Hornhaut und der Linse für eine Kurzsichtigkeit verantwortlich sein. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Achsen- und Brechungsmyopien als Ursachen für die Kurzsichtigkeit. Bei der Achsenmyopie streckt sich der Augapfel entweder bis zum Ende des Wachstums (Schulmyopie), bis etwa zum 30. Lebensjahr (gutartige progressive Myopie) oder aber ein Leben lang (bösartige progressive Myopie). Bei der letzten Form besteht im Alter die Gefahr einer Netzhautablösung.
Bei den Brechungsmyopien unterscheidet man in den Kernstar, bei dem sich die Brechkraft der Linse durch eine altersbedingte Linsentrübung verstärken kann, den Hornhautkegel, bei dem die Hornhaut sich kegelförmig verformt, und die Sphärophakie, die selten auftritt und bei der die Linse sich kugelförmig wölbt.
Symptome der Kurzsichtigkeit
Menschen, die unter Kurzsichtigkeit leiden, sehen nur die Dinge, die sich bis zu einem halben Meter Abstand vor ihnen befinden, scharf, alles, was weiter entfernt liegt, wird verschwommen wahrgenommen. Dabei kann der Grad der Unschärfe, der vereinfacht gesagt in Dioptrien angegeben wird, sich mit zunehmendem Alter verändern. In manchen Fällen pendelt sich die Sehschwäche zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr ein, in manchen Fällen verändert sie sich ein Leben lang.
Behandlung der Kurzsichtigkeit
Die reguläre Behandlung der Kurzsichtigkeit sieht einen Ausgleich dieser mit optischen Hilfsmitteln dar. Der Grad und die Ursache der Sehbehinderung werden beim Augenarzt festgestellt, anhand dieser Daten kann vom Optiker eine Brille mit konkav gewölbten Gläsern angefertigt werden, die das Licht so brechen, dass der Patient wieder scharf sehen kann – auch auf die Ferne. Neben den Brillen entscheiden sich viele Menschen dazu, Kontaktlinsen zu tragen. Modische- aber auch Qualitätsgründe sind dafür verantwortlich.
Des weiteren ist es möglich, die Kurzsichtigkeit per Augenoperation zu beheben. Dabei wird zunächst eine dünne Schicht der oberen Hornhaut mit einem Laser „abgehobelt“. Diese wird dann zur Seite geklappt und das Innere der Hornhaut wird gemäß des Grades der Kurzsichtigkeit abgeflacht. Der obere Teil der Hornhaut wird zurückgeklappt und wächst selbstständig binnen weniger Tage wieder fest. Allerdings ist es nicht immer zu garantieren, dass das Tragen einer Brille nach einer Operation überflüssig wird.